I. Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) Wehrlose Person
Wehrlos ist das Opfer, wenn es infolge der Arglosigkeit bei rechtzeitiger Wahrnehmung der drohenden Gefahr schlechtere Verteidigungs- oder Fluchtmöglichkeiten oder die Chance auf Beistand von Dritten gehabt hätte.1BGHSt 20, 301, 303; BGH NJW 1964, 1578, 1579; Mitsch in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 211 Mord, Rn. 54; Lackner/Kühl, 28. Auflage München 2014, § 211 Rdn. 8.
b) Täter-Opfer-Verhältnis
(Nr. 1 - Nr. 4)
c) Handlungen
(1) Quälen
Verursachung länger dauernder oder sich wiederholender erheblicher Schmerzen oder Leiden.2BGH NStZ 1991, 234; BGH, Urt. v. 12. Juni 1979 - 5 StR 178/79; BGH, Urt. v. 30. März 1995 - 4 StR 768/95
(2) Rohes Misshandeln
Körperliche Misshandlung ist jede üble unangemessene Behandlung, durch die das körperliche Wohlbefinden oder die köerperliche Unversertheit nicht nur unerheblich beeinträchtigt wird.
3BGHSt 25, 277; BGHSt 14, 269, 271; BGHSt 25, 277, 278; Hardtung JuS 2008, 864, 865; Zöller in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 223 Körperverletzung, Rn. 7.(3) Gesundheitsschädigung durch böswillige Vernachlässigung seiner Pflichten
Böswillig handelt, wer seine Pflicht, für einen anderen zu sorgen, aus einem verwerflichen Beweggrund heraus vernachlässigt.
4BGHSt 3, 20, 22; BGH NStZ 1991, 234; NK-Paeffgen, Nomos-Kommentar zum Strafgesetzbuch, 4. Aufl. 2013 § 225 Rn 17; Zöller in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 225 Misshandlung von Schutzbefohlenen, Rn. 1.d) Kausalität
Eine Handlung ist nach der conditio-sine-qua-non-Formel kausal, wenn sie nicht hinweg gedacht werden kann, ohne dass der Erfolg in seiner konkreten Gestalt entfiele.
5RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.e) Objektive Zurechnung
Dem Täter ist ein von ihm verursachter Taterfolg nur dann objektiv zuzurechnen, wenn er eine rechtlich missbilligte Gefahr geschaffen hat, die sich im tatbestandlichen Erfolg realisiert hat und nicht völlig außerhalb der allgemeinen Lebenserfahrung liegt.6OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.
2. Subjektiver Tatbestand
Vorsatz ist der Wille zur Verwirklichung eines Straftatbestandes in Kenntnis aller seiner objektiven Tatumstände.
7BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.II. Rechtswidrigkeit
III. Schuld
IV. Ergebnis
Quellen:
[1] BGHSt 20, 301, 303; BGH NJW 1964, 1578, 1579; Mitsch in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 211 Mord, Rn. 54; Lackner/Kühl, 28. Auflage München 2014, § 211 Rdn. 8.
[2] BGH NStZ 1991, 234; BGH, Urt. v. 12. Juni 1979 - 5 StR 178/79; BGH, Urt. v. 30. März 1995 - 4 StR 768/95
[3] BGHSt 25, 277; BGHSt 14, 269, 271; BGHSt 25, 277, 278; Hardtung JuS 2008, 864, 865; Zöller in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 223 Körperverletzung, Rn. 7.
[4] BGHSt 3, 20, 22; BGH NStZ 1991, 234; NK-Paeffgen, Nomos-Kommentar zum Strafgesetzbuch, 4. Aufl. 2013 § 225 Rn 17; Zöller in: Leipold/Tsambikakis/Zöller, Anwaltkommentar StGB, 2. Aufl. 2015, § 225 Misshandlung von Schutzbefohlenen, Rn. 1.
[5] RGSt 1, 373; BGHSt 1, 332.
[6] OLG Karlsruhe NJW 1976, 1853; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 13 Rdn. 46.
[7] BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.