Mittelbarer Täter ist, wer die Straftat durch einen anderen begeht, den gesetzlichen Tatbestand bei einem vorsätzlichen Begehungsdelikt also in der Weise verwirklicht, dass er bei der Tatausführung einen Tatmittler in Gestalt eines menschlichen Werkzeugs für sich handeln lässt. 1Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 535.
I. Tatbestand
1. Objektiver Tatbestand
a) keine eigenhändige Verwirklichung
b) Verwirklichung durch Tatmittler
c) Willens-/Wissensherrschaft
2. Subjektiver Tatbestand
a) Vorsatz bzgl. Handlung des Tatmittlers
Vorsatz ist der Wille zur Verwirklichung eines Straftatbestandes in Kenntnis aller seiner objektiven Tatumstände.
2BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203..b) Vorsatz bzgl. der eigenen Tatherrschaft - str.:
Nach der funktionellen Tatherrschaft bedeutet die Tatherrschaft das vom Vorsatz umfasste in den Händen halten des tatbestandsmäßigen Geschehensablaufs. Erfasst sind dabei auch diejenigen Fälle, in denen eine Mitwirkung am Tatort durch das Gewicht des Tatbeitrags und die Stellung des Täters in der Gesamtorganisation aufgewogen wird (sog. Bandenchefproblematik).3Eisele/Freudenberg, JURA 2005, 206; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 512; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 41 Rdn. 13.
Animus auctoris besitzt, wer den Täterwillen hat, die Tat also als eigene will. 4BGH NJW 1994, 671; BGHSt 18, 87; RGSt 74, 84; Schönke/Schröder-StGB/Heine/Weißer, 29. Auflage München, 2014, Vor. § 25 Rdn. 56; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 515.
Animus socii besitzt, wer die Tat als fremde will, also nur Teilnehmer der Tat ist. 5RGSt 74, 84; Schönke/Schröder-StGB/Heine/Weißer, 29. Auflage München, 2014, Vor § 25 Rdn. 56; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 515.
II. Rechtswidrigkeit
III. Schuld
IV. Ergebnis
Quellen:
[1] Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 535.
[2] BGHSt 19, 295, 298; BGHSt 36, 1, 9 f.; BGHSt 51, 100, 119; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rn. 203.
[3] Eisele/Freudenberg, JURA 2005, 206; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 512; Rengier, StrafR AT, 5. Auflage München 2013, § 41 Rdn. 13.
[4] BGH NJW 1994, 671; BGHSt 18, 87; RGSt 74, 84; Schönke/Schröder-StGB/Heine/Weißer, 29. Auflage München, 2014, Vor. § 25 Rdn. 56; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 515.
[5] RGSt 74, 84; Schönke/Schröder-StGB/Heine/Weißer, 29. Auflage München, 2014, Vor § 25 Rdn. 56; Wessels/Beulke/Satzger, StrafR AT, 43. Auflage Heidelberg 2013, Rdn. 515.