(1) Der Bund gewährt aus seinen Mitteln leistungsschwachen Ländern Bundesergänzungszuweisungen zur ergänzenden Deckung ihres allgemeinen Finanzbedarfs sowie zum Ausgleich von Sonderlasten nach Maßgabe der Absätze 2 bis 4.
(2) Zur ergänzenden Deckung ihres allgemeinen Finanzbedarfs erhalten leistungsschwache Länder allgemeine Bundesergänzungszuweisungen. Leistungsschwach im Sinne von Satz 1 ist ein Land, dessen Summe aus Finanzkraftmesszahl und Ausgleichszuweisungen nach § 10 Fehlbeträge an 99,5 vom Hundert der Ausgleichsmesszahl des Ausgleichsjahres aufweist. Ein leistungsschwaches Land erhält 77,5 vom Hundert dieser Fehlbeträge als allgemeine Bundesergänzungszuweisungen.
(3) Zur Deckung von teilungsbedingten Sonderlasten aus dem bestehenden starken infrastrukturellen Nachholbedarf und zum Ausgleich unterproportionaler kommunaler Finanzkraft erhalten die Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen insgesamt in den Jahren 2005 bis 2019 folgende Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen: im Jahr 2005 10 532 613 000 Euro, im Jahr 2006 10 481 484 000 Euro, im Jahr 2007 10 379 225 000 Euro, im Jahr 2008 10 225 838 000 Euro, im Jahr 2009 9 510 029 000 Euro, im Jahr 2010 8 743 091 000 Euro, im Jahr 2011 8 027 283 000 Euro, im Jahr 2012 7 260 345 000 Euro, im Jahr 2013 6 544 536 000 Euro, im Jahr 2014 5 777 598 000 Euro, im Jahr 2015 5 061 790 000 Euro, im Jahr 2016 4 294 852 000 Euro, im Jahr 2017 3 579 043 000 Euro, im Jahr 2018 2 812 105 000 Euro, und im Jahr 2019 2 096 297 000 Euro.
Berlin | 19,020610 vom Hundert, |
Brandenburg | 14,326911 vom Hundert, |
Mecklenburg-Vorpommern | 10,536374 vom Hundert, |
Sachsen | 26,075481 vom Hundert, |
Sachsen-Anhalt | 15,733214 vom Hundert, |
Thüringen | 14,307410 vom Hundert. |
(3a) Zum Ausgleich von Sonderlasten durch die strukturelle Arbeitslosigkeit und der daraus entstehenden überproportionalen Lasten bei der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe für Erwerbsfähige erhalten nachstehende Länder jährlich folgende Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen: für die Jahre 2005 bis 2011: Brandenburg 190 000 000 Euro, Mecklenburg-Vorpommern 128 000 000 Euro, Sachsen 319 000 000 Euro, Sachsen-Anhalt 187 000 000 Euro, Thüringen 176 000 000 Euro;
Brandenburg | 153 330 000 Euro, |
Mecklenburg-Vorpommern | 103 296 000 Euro, |
Sachsen | 257 433 000 Euro, |
Sachsen-Anhalt | 150 909 000 Euro, |
Thüringen | 142 032 000 Euro; |
Brandenburg | 147 630 000 Euro, |
Mecklenburg-Vorpommern | 99 456 000 Euro, |
Sachsen | 247 863 000 Euro, |
Sachsen-Anhalt | 145 299 000 Euro, |
Thüringen | 136 752 000 Euro; |
Brandenburg | 95 760 000 Euro, |
Mecklenburg-Vorpommern | 64 512 000 Euro, |
Sachsen | 160 776 000 Euro, |
Sachsen-Anhalt | 94 248 000 Euro, |
Thüringen | 88 704 000 Euro. |
Brandenburg | 18 335 000 Euro, |
Mecklenburg-Vorpommern | 12 352 000 Euro, |
Sachsen | 30 783 500 Euro, |
Sachsen-Anhalt | 18 045 500 Euro, |
Thüringen | 16 984 000 Euro. |
(4) Wegen überdurchschnittlich hoher Kosten politischer Führung erhalten nachstehende Länder jährlich folgende Sonderbedarfs-Bundesergänzungszuweisungen: Berlin 43 460 000 Euro, Brandenburg 55 220 000 Euro, Bremen 60 332 000 Euro, Mecklenburg-Vorpommern 61 355 000 Euro, Rheinland-Pfalz 46 016 000 Euro, Saarland 63 400 000 Euro, Sachsen 25 565 000 Euro, Sachsen-Anhalt 52 663 000 Euro, Schleswig-Holstein 53 174 000 Euro, Thüringen 55 731 000 Euro.
(5) Die Bundesergänzungszuweisungen nach § 11 sind abweichend von § 10 Abs. 3, § 12 Abs. 1 und 4 des Haushaltsgrundsätzegesetzes sowie von § 13 Abs. 3, § 15 Abs. 1 und § 17 Abs. 1 der Bundeshaushaltsordnung bei den Einnahmen darzustellen.